Samstag, 14. Juli 2012

Ein Tag ohne Zufall [Rezension]

Ein Tag ohne Zufall
"Kann ein Moment die Wahrheit verändern?"

von Mary E. Pearson

Originaltitel:
The Miles Between

Deutscher Titel: Ein Tag ohne Zufall
Verlag: Fischerverlag
Seitenzahl: 313
Preis als Hardcover: 14,95€ [DA] | 14,99€ [EA]
Preis als Taschenbuch: -/- € [DA] | 7,99€ [EA]
Preis als Kindle Edition: 12,99 € [DA] | 5,28 € [EA]
Leseprobe: Ein Tag ohne Zufall
DA = Deutsche Ausgabe, EA = Englische Ausgabe

Über die Autorin

Mary E. Pearson wurde 1955 in Südkalifornien geboren. Nach einem Universitätsstudium in San Diego unterrichtete sie viele Jahre, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Inzwischen hat sie vier Jugendromane veröffentlicht. Sie ist verheiratet, hat zwei Töchter und zwei Golden Retriever. Sie liebt das Lesen, lange Spaziergänge, Skifahren, Kochen, Reisen und Familienfeiern.

Beschreibung

Destiny wird von ihren Eltern von einem Internat ins nächste verfrachtet, seit sie sieben ist. Sie lässt niemanden an sich heran, denn Freundschaften schließen hat keinen Zweck, wenn man ohnehin bald wieder gehen muss. Doch dann ist da plötzlich dieser perfekte Tag, an dem sich die Zufälle überschlagen – oder sollte es Schicksal sein? Jedenfalls steht da auf einmal zufällig diese blassrosa Luxuslimousine mit hochgeklapptem Lederverdeck und laufendem Motor, und zufällig finden sich drei Mitschüler, die aus den unterschiedlichsten Gründen nichts gegen eine Spritztour haben … So beginnt ein spontaner Roadtrip voller sonderbarer Begegnungen, an dessen Ende Destiny ihren Schutzschild fallen lassen kann. Und plötzlich weiß sie, dass die Wahrheit ganz anders aussieht, als sie immer dachte.

Rezension

Man merkt im Laufe dieser Rezension vielleicht, dass ich ausgesprochen gut gelaunt war, als ich sie geschrieben habe ... Das Buch macht einen wirklich irgendwie melacholisch ...

Wenn man ein Buch mit einem seelischen Lächeln zuschlägt ...

"Ein Tag ohne Zufall" verlangt uns nicht viel ab. Im Grunde genommen wird nur von einem Tag berichtet, an dem vier Internatsschüler sich auf einen Ausflug der anderen Art begeben, begleitet von sowohl unzähligen, als auch unglaublichen Zufällen.

Logik kann man hier getrost vergessen, aber nichts anderes habe ich hier erwartet. Hier geht es nicht um die logische Genauigkeit, auch nicht um Spannungsbögen oder einen detaillierten Plot. Hier geht es um Wahrheit, Selbstfindung, Zufall und auch Schicksal.

Spannung ist nicht vorhanden, sondern eher eine gewisse Erwartungshaltung. Die Autorin weiß, wie viel sie dem Leser vorenthalten kann, um diesen bei der Stange zu halten. Außerdem lässt sie genügend Freiraum, um den Leser selbst interpretieren zu lassen. In diesem Buch kommt es nicht nur auf die Sachen an, die die Charaktere sagen, sondern viel mehr auf die Sachen, die sie nicht sagen.
Man kann hier viel zwischen den Zeilen lesen und so eine Menge vorausahnen.

Das Buch ist sehr philosophisch angehaucht und bringt einen mehr als einmal zum Nachdenken.
Ich möchte hier auch nichts über den eigentlichen Plot verraten, der Klappentext ist hier mehr als ausreichend ;) Alles andere wäre Spoilern ^^

Der Fokus wird charaktermäßig ganz klar auf die Protagonistin Destiny gelegt. Das ganze Buch über lernt man sie besser kennen und selbst auf den letzten Seiten erfährt man noch (mehr oder weniger) Neues über sie.
Allerdings muss ich in meiner Lobhudelei auch anmerken, dass man die "Mitfahrer" Seth, Aidan und Mira besser hätte einbinden können. Alle drei haben zwar ihre Geschichten, die aber im Vergleich zu Destinys kaum richtig zur Geltung kommen.

"Ein Tag ohne Zufall" hat einen wunderschönen Schreibstil und legt sehr viel Wert auf das Innenleben der Charaktere, weniger auf das, was um sie herum geschieht. Inhaltlich wiederholt sich einiges, was aber nicht schlimm ist, da das Buch von diesen Verdeutlichungen lebt. Mir persönlich hat der Schreibstil in "ZweiundDieselbe" zwar besser gefallen, da er einfach ausdrucksstärker ist und die Sachen mehr auf den Punkt bringt, dennoch glänzt auch "Ein Tag ohne Zufall" mit emotionalem Reichtum. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit meine ...

Das Buch hat mich berührt, wenn auch auf eine leicht melancholische Art und Weise ...

"Ein Tag ohne Zufall" ist sicher kein dicker Sommerschmöcker, der mit viel Spannung und Innovation aufwarten kann. Dieses Buch ist wie eine Wiese mit pastellfarbenen Blumen, mit einem (fast) wolkenlosen Himmel und der Sonne, die einem aufs Haupt scheint. Es ist ungeheuer schön und entspannend und wenn die Sonne sich dem Horizont nähert, beginnt man, über sich selbst und sein Leben nachzudenken.

"Ein Tag ohne Zufall" ist das perfekte Buch für einen Lesenachmittag im Garten, in der Sonne, auf einer Wiese mit pastellfarbenen Blumen, die schön, aber nicht aufdringlich sind, genau wie dieses Buch ;)

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 4,5/5
Endwertung: 4
Altersempfehlung: 12+



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1 Kommentar:

Egoliquida hat gesagt…

Hallo,

wäre es vielleicht möglich, dass du den Posthintergrund veränderst? Weiß wäre schön, denn wie es jetzt ist, muss ich mich extrem anstrengen zum Lesen.