Sonntag, 26. Juni 2011

Erebos

Erebos

von Ursula Poznanski

Seitenzahl: 485
Preis Hardcover: -/-
Preis Taschenbuch: 9,95 € / 14,90 €


Klappentext

Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.

Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.

Meinung

Als erstes MUSS ich sagen, dass der Klappentext falsche Hoffnungen weckt, so war es zumindest bei mir. Und zwar stört mich nur der letzte Satz: Es will töten. Das ist im Grunde auch richtig, aber auch wieder nicht ganz^^ Diejenigen, die das Buch bereits kennen, wissen hoffentlich, was ich meine o.O


Als erstes will ich hier die Story ansprechen, die mich zugegeben, positiv überrascht hat. Im Mittelpunkt steht selbstredend das Spiel: Erebos. Erebos wird an Schulen verteilt und die Mitglieder bekommen die Order, mit niemandem über das Spiel zu reden, es nicht zu erwähnen und nichts von dem Spiel nach außen zu tragen. Diejenigen, die Erebos einmal gespielt haben, können nur schwer wieder aufhören, da das Spiel scheinbar individuell auf jeden Spieler angepasst wird und genau das, scheint Erebos zu real zu machen. Den Spielern wird jedoch schnell klar, dass Erebos mehr ist, als nur ein Spiel. Erebos beginnt, mit einem zu Sprechen, es kennt die Gefühle und geheimsten Wünsche des Spielers.
Hört sich ziemlich gruselig an? Ist es auch! :D Man hat schon Gänsehaut, wenn der beruchtigte Bote einen ausfrägt^^ Man kommt auch nicht sofort dahinter, was Erebos eigentlich bezwecken will und genau das macht es spannend, und das bis zum Schluss. Obwohl nach und nach immer mehr Fakten ans Licht kommen, tappt man immer noch zu einem gewissen Grad im Dunklen und das verleiht allem eine gefahrvolle Atmosphäre :D
Mit dem Ende war ich mehr als zufrieden, auch wenn ich es mir etwas "dramatischer" gewünscht hätte ;)


Als zweites komme ich zu den Charakteren. Die waren durch die Bank gut, aber auch nicht mehr. Etwas enttäuscht war ich von dem Protagonisten Nick. Er war mir viel zu 0815-mäßig. Er gerät in die Falle des Spieles und sieht einfach nicht, dass es gefährlich ist! Ständig redet er sich das offensichtlich böse, "schön"! Sowas naives! >:o Ich hasse das ... Aber egal, dass legt sich aber zum Glück, gegen Ende hin. Auch wurde diese "Sucht" nicht sooo toll, von ihm rübergebracht. Er redet ständig davon, wie toll das Spiel ist, aber ich kann das nicht nachvollziehen (und ich habe auch schon mal öfters eine Nacht am Computer durchgemacht, wegen eines Spieles^^). Der Reiz von Erebos springt einfach nicht auf den Leser über (zumindest auf micht nicht).
Auch wurden die ganzen suuuuuuper tollen Nebencharaktere viel zu wenig in die Geschichte integriert. Ich hätte mir viel, viel mehr von Jamie, Victor und Finn gewünscht! Ich LIEBE diese drei Typen einfach :DD Und auch Emily ist irgendwie zu kurz gekommen, das fande ich schade :/
Ansonsten waren die Charaktere aber echt in Ordnung und auch den langweiligen Nick, beginnt man zu mögen ;D


Zur Sprache und zum Schreibstil habe ich eigentlich nicht viel zu sagen. Meiner Meinung nach fehlt noch die "Prise Salz". Ich kann nicht genau sagen, was es ist, aber es fehlt irgendetwas ;) Der entscheidende Funke. Die Angst vor dem Spiel kommt einfach super rüber, vor allem im Spiel, aber diese damit verbundene Faszination bleibt aus :/ Auch waren die Stellen, wo Nick/Sarius im Spiel war, etwas langatmig und ich hätte mir mehr aus dem Reallife gewünscht ;)


Emotional hat es mich nur auf einer Ebene mitgerissen: mit Angst. Ja, ich hatte teilweise leichte Angst, wie sich das mit Erebos im weiteren Buchverlauf entwickeln würde. Ich hatte zwischenzeitlich schon mit dem schlimmsten gerechnet o.O Diese Angst kommt einfach toll rüber, auch wenn sie von Nicks Naivität manchmal etwas gebremst wird.
SPOILER!! Nick soll einmal sogar seinem Lehrer Pillen in den Tee mischen, damit diesem das Zeitliche segnet^^ Nick denkt natürlich die Pillen wären Traubenzucker, um ihn auf die Probe zu stellen ... ??????!!!!! Klar! *Nicks Kopf gegen die Wand schlag* >>>>:/ SPOILER ENDE!!!
Das gibt einem schon irgendwie einen Dämpfer, oder? Wie auch immer ...
Und als sich alles immer mehr auflöste, konnte man richtig mit allen mitfiebern :D Wie schon gesagt, vor allem mit Victor und Jamie :DDD Als Jamie einmal im Krankenhaus gelandet ist, wäre ich fast gestorben vor Sorge!
Also, ja, es hat mich emotional voll mitgerissen ;)


Ich glaube, es erübrigt sich die Frage, ob ich Spaß beim Lesen hatte xD
Jaaaaa! Auf jeden Fall! Außer bei den Stellen im Spiel hatte ich leichte langeweile, aber darüber kann man ja hinweg sehen ;D


Mit kommt es aber manchmal so vor, als hätte die Autorin nicht so ne tolle Ahnung von Computerspielen, in diesem Fall Rollenspielen^^ Also ich hab Spiele im Schrank stehen, die sich viel spannender und toller anfühlen als Erebos. Diese Faszination kam eben bei mir nicht rüber :/ Egal, ich wiederhole mich ... ;D Rollenspieltechnisch kam es halt nich so dolle rüber, dafür psychisch umso besser ;)


Wertung:
Story: 3,5/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 4/5 (Taschenbuch)
Cover: 3,5/5 (zählt nicht zur Endwertung!)

Endwertung: 4/5 



(eigentlich ja 3,66 aber 4, weil das Buch echt toll ist ;D)


Würde ich mir das Buch ein zweites Mal kaufen?
-> Aber Hallo! :D jaaa!


von Lenchen ;D

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